Maze

Es wird niemals ein Gedicht, ein Lied, ein Vers oder gar eine Zeile geben, welches dir jemals gerecht wird.

Sowohl in Gutem als auch in Schlechtem.

Niemand hat mich so sehr gelehrt, wie kaputt und unwirklich ein Dasein sein kann.

Lange nach deinem zweifelhaften Abgang hast du mir noch bitterböse mitgespielt, bis zum Schluss die Wahrheit verheimlicht, dir selbst absoluten Schwachsinn eingeredet (schön wenn abstruse Behauptungen durch vorlegbare Beweise zweifellos widerlegbar sind) und mich immer wieder zum Sündenbock deiner verqueren Welt gemacht. Ich habe meine schönsten Zeiten mit dir verbracht, aber dir habe ich auch die Erfahrung zu verdanken, zu wissen wie sich der anbahnende, durchaus einnehmende, Wahnsinn anfühlt, dem ich wahrscheinlich nur aufgrund der Erkenntnis und dem darauf folgenden Schrecken entkommen konnte. Dank dir war ich soweit unten wie noch nie. Aber ich habe da unten auch etwas gefunden. Und ich habe es geschafft, es mit nach oben zu nehmen.

Warum immer wieder freundlich auftreten, für nichts und wieder nichts?

Warum jeden Tag aufs Neue der Versuch sich anzupassen?

Warum immer wieder den Hass verstecken und auf Liebkind machen?

Warum der Menschheit nicht die Verachtung entgegenbringen, die sie verdient?

Es gibt keinen Grund mehr. Der Zug ist abgefahren.

Soll ruhig jeder den Hass, die Verachtung, den Ekel spüren, den ich schon so lange vor dieser Brut verberge.

Ich war noch nie so selbstbewusst.

Endlich frei von falscher Bescheidenheit oder Verständnis.

Ein zorniger Gott unter imbezilen Primaten, bestrebt diesen unwürdigen Planeten zum Teufel zu jagen.

Ich weiß nicht genau, was du auf die Welt losgelassen hast, aber mir gefällts.

Danke

 

Di. 13.08.2024