Generation X - Ein Referat für die Berufsschule

Die Jugend von heute, also meine Generation, kann man abgesehen von wenigen Ausnahmen in zwei Kategorien unterteilen. Die erste Gruppe ist nach der Schule (wenn sie die nicht gerade schwänzen), an allen öffentlichen Orten vertreten. „Ey Alder, was geht“ hört man dieses asoziale Gesindel schon von weitem rufen. Ja das sind die harten Kerle. Krasse Jungs in Jeans von Karl Kani, Fishbone und Dickies. Die Hose hängt auf halb 8, direkt unter dem Arsch und den nicht vorhandenen Eiern! Und die Mädels so dick geschminkt, dass einem Clown die Tränen kommen. Das Handy in der Hand, aus dem die Mukke von Bushido und anderen Gangsta-Rappern dröhnt. Keine Kohle in der Tasche, aber nach außen muss alles bling-bling sein. Schule schwänzen, jeden Tag andere Bitches flachlegen und den Dealer von nebenan um ein paar Gramm Ott auf Pump anhauen. Hoch lebe die Jugend von heute!

Schule? Kein Bock! Arbeit? Im Leben nicht, von Ausbildung ganz zu schweigen! Da müsste man ja früh aufstehen, Verantwortung übernehmen und sich physisch und/oder psychisch ertüchtigen! Nene, lieber ausschlafen und den lieben langen Tag gammeln! So ist die Jugend. Am Bahnhof oder den Bushaltestellen, überall sind sie zu finden. Grobe Umgangsformen und Pöbeleien gehören für sie zum Alltag. Von Manieren keine Spur. Es fällt kein Satz, in dem nicht mindestens einmal „Alter“, „Hurensohn“, „Bitch“ oder „Missgeburt“ steckt. Das einzig Positive an diesen Kiddys ist wahrscheinlich HIV …

Im krassen Gegensatz die Kiddys der anderen Kategorie. Diese sind nach der Schule so gut wie nie zu sehen, es sei denn sie füllen Ihren Vorrat an Redbull wieder auf. Ansonsten findet man sie hinter ihrem Schreibtisch wieder, die Maus in der rechten, und die Tastatur unter der linken Hand. Ein schiefer Turm von Pizzaschachteln stapelt sich neben dem Tisch. Sie leben in der virtuellen Realität, ob in der Fantasywelt von WoW, dem Schlachtfeld von Battlefield oder dem unendlichen Labyrinth der Foren. Das grelle Licht der TFT- und LCD-Monitore beleuchtet ihre Gesichter auf eine gespenstische Weise. Illegale Downloads und ICQ, Feintuning für Counter Strike und 2,5 Tausend Leute bei Facebook kennen, das ist ihnen wichtig.

Fragt man sie, was sie zum Thema Politik sagen, dann erwidern sie nicht selten, dass sie diese Pizza noch nicht probiert haben. Und wenn man sie fragt, ob sie schonmal was von einem Reallife gehört haben, so ist die Antwort immer die gleiche: „Hört sich gut, schick mal den Link!“

So genug über die Kellerkinder, die so wenig an der Sonne sind, dass sie von bloßem Licht der Kühlschrankbeleuchtung einen Sonnenbrand bekommen. Sprechen wir über Erziehung! Bitte? Welche Erziehung? Das was heutzutage noch als Erziehung dahin gestellt wird, ist doch mehr als lächerlich! Schon von Klein auf werden immer weniger bedeutsame Eigenschaften wie Respekt, Aufrichtigkeit, Achtung und Höflichkeit gelehrt. Die Kinder werden verwöhnt und wenn sie mal was verbocken, herrgott, das ist doch wirklich nicht so dramatisch! Dann kommt die elterliche Amtshandlung: „Mein Sohn, wir müssen reden!“ Nur das geht dem Kleinem links rein, und rechts wieder raus! Ignoranz und mangelnde Interesse an allem was anständig und produktiv ist, jaja darauf werden die Jugendlichen schon von klein auf getrimmt!

Roller klauen und Ladendiebstahl, sich ins Koma saufen und die Birne zukiffen, Ladies und Gentlemen, ich präsentiere die Jugend von heute. Von Intellekt keine Spur, Deutschland, die Dichter und Denker? Ja, in den Geschichtsbüchern! Aus IQ wurde ICQ, das Hemd zum T-Shirt von Ed-Hardy. Aus Fußball wurde der PC, bzw die Morgentüte. Muss ich noch weiter reden? Nein?! Na Gott sei Dank, genug über die zunehmende Verdummung der Kiddy´s!

Aber eines sage ich dir: Auch DU gehörst dazu.

Irgendwo!

27. Dezember 2011